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Zeitungsbericht “Denkfabrik Lambach” – Josef Madersperger – Ein Erfinder der Nähmaschine

11. April 2021

Zeitungsbericht “Denkfabrik Lambach” – Josef Madersperger – Ein Erfinder der Nähmaschine

Leere Auslage als Museum genutzt
Lambach. Durch eine parteiübergreifende Aktion wird dem Leerstand auf dem Marktplatz der Kampf angesagt. Den Anfang machte zu Weihnachten eine Krippenausstellung im ehemaligen Geschäft der Firma Wöss. Seit kurzem zeigt die Auslage den Zyklus "Österreichische Erfinder". Die erste Ausstellung ist dem Erfinder der Nähmaschien, Josef Madersperger, gewidmet. Initiator dieser Idee ist SPÖ-Fraktionschef Peter Gantze. Die Gestaltung übernahm Tapeziermeister Johann Viechtbauer, die Auslage stellte Hausbesitzer Richard Wöss zur Verfügung. Das Projekt zrägt den Namen "Denkfabrik". Interessenten können sich unter 0676/4555777 informieren.

Josef Madersperger:

ein österreichisches Erfinderschicksal

Ein Erfinder der Nähmaschine

Ein Denkmal im Resselpark am Wiener Karlsplatz erinnert an den Schneidermeister Josef Madersperger, dessen Geburtstag sich am 6. Oktober 2021 zum 253. Mal jährt. Sein Name reiht sich ein in die Liste jener Erfinder, die aus ihren genialen Ideen kein Kapital schlagen konnten und letztendlich verarmt starben.

Das Textilgewerbe erlebte um die Wende zum 19. Jahrhundert einen Aufschwung. Madersperger begann, sich intensiv damit zu befassen, wie die mühevolle Arbeit des Handnähens maschinell erleichtert werden konnte.

Die Nähhand

Nach jahrelangen Vorarbeiten, in die er all seine Freizeit und Ersparnisse gesteckt hatte, konnte er schließlich 1814 ein Gesuch um die Verleihung eines Privilegs (Patent) für seine Konstruktion einer mechanischen “Nähhand” einreichen. Mit der zweispitzigen Nadel und dem Öhr in der Mitte wurden die Bewegungen der menschlichen Hand nachgeahmt. Ein Jahr nach dem Ansuchen wurde ein auf sechs Jahre befristetes Patent auf die Erfindung gewährt.

“Nähhand” um 1830, Technisches Museum Wien

Die aus Holz, Eisen und Messing zusammengebaute Maschine, vermachte Madersperger 1838 dem Wiener Polytechnischen Institut (Technische Universität Wien). Heute ist allerdings nur noch der Mechanismus erhalten, der im Technischen Museum Wien ausgestellt ist. Im Frühjahr 1841 kämpfte der Erfinder noch einmal für sein Lebenswerk und stellte beim neu gegründeten niederösterreichischen Gewerbeverein ein Ansuchen um Förderung seiner Erfindung. Statt einer finanziellen Unterstützung erhielt er eine bronzene Medaille, obwohl die Kommission bescheinigte, dass die Maschine “… vielleicht in weiterer Folge irgendwie wichtig werden könne.”

Der Siegeszug der Nähmaschine

Madersperger war nicht der Einzige, der sich im 19. Jahrhundert mit der Konstruktion einer mechanischen Nähhilfe beschäftigte. Im Jahr 1830 erhielt Barthelemy Thimonnier, ein französischer Schneider, das Patent für ein voll funktionsfähiges Gerät, das als Basis der heutigen Nähmaschine gilt. Er eröffnete weltweit die erste Nähmaschinenfabrik, die jedoch von den Pariser Schneidern gestürmt wurde, die um ihr Nähhandwerk fürchteten.

1945 erfand der Amerikaner Elias Howe  eine Zweifaden-Nähmaschine, die 300 Stiche pro Minute schaffte. Er hatte jedoch Schwierigkeiten mit der Vermarktung seiner Maschine und versuchte sein Glück daher in England. Zurück in Amerika, musste er feststellen, dass Isaac Merritt Singer  sein Steppstichverfahren kopiert hatte. Howe ging mit einer Patentrechtsklage vor Gericht gegen Singer vor. Das Verfahren endete mit einer Nachzahlungspflicht von Lizenzgebühren an Howe.

Isaac Merritt Singer war einer der erfolgreichsten Nähmaschinenproduzenten. Seine mit vergoldeten Ornamenten verzierten Nähmaschinen sind heute begehrte Sammlerstücke.

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