„Alltagshelden“ ist im Allgemeinen eine aufwertende Bezeichnung für Menschen, die anderen im Alltag helfen und die für die Schwächsten da sind. Als Alltagshelden werden im speziellen Menschen bezeichnet, die in Pflegeberufen, sozialen und medizinischen Berufen arbeiten. Gerade in einer in unserer „modernen“ Zeit noch nie dagewesenen Gesundheitskrise sollten wir an unsere „wahren Helden“ denken, ihren Meinungen Beachtung schenken und ihrer Arbeit Anerkennung zukommen lassen. Von gerechter Arbeitszeit, Entlohnung und Respekt für ihre Leistung kann ich (leider) gar nicht reden.

Und doch gibt es auch noch andere „Helden“, jene, die sich aus (oft unbegründeter) Angst nicht impfen lassen wollten und sich nunmehr aus welchen Gründen auch immer doch entschließen, den Gang zur Impfstraße anzutreten. Wie groß ist deren Mut, trotz dieser in ihnen (noch) herrschenden Angst und Unsicherheit und dem scheinbaren Verlust ihres Ansehens durch Impfgegner trotzdem zu ihrem und unser aller Wohl sich impfen zu lassen. Ich glaube, dass viele der Impfskeptiker einfach zu wenig durch Politik und auch Fachleute informiert worden sind, wie gut und, auch wenn es Nebenwirkungen gibt, sicher diese Impfungen sind. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei manchen dieser Menschen dieser Entschluss innerlich aufwühlt, ein Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins erzeugt. Und trotzdem gehen sie und lassen sich impfen. Ich möchte das vielleicht vergleichen mit dem Gang zu einer Prüfung, für die man selbst meint, nicht genug vorbereitet zu sein. Diese Unsicherheit und Angst, dabei zu versagen, kann einem schon einmal den Atem abschnüren. Für mich sind auch diese Menschen Helden, denn sie haben diese Angst und Unsicherheit selbst besiegt zum Wohle aller.